Interdisziplinäre Arbeitsgruppe

KONFLIKTLANDSCHAFTEN


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Das ehemalige Konzentrationslager “Juliushütte”: Ansätze eines virtuellen Gedenkort für eine Konfliktlandschaft im Südharz

Als Außenlager des KZ Mittelbau-Dora war das Konzentrationslager "Juliushütte" Ort brutaler Zwangsarbeit und großem menschlichen Leidens. Hier wurden mehrere Tausend Menschen ermordet und auf Scheiterhaufen bzw. in einem Krematorium auf dem Lagergelände verbrannt. Nach dem Ende des NS-Herrschaft verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das ehemalige Lagerareal, wobei die westdeutsche Seite die Anlagen sprengte und die ostdeutsche Seite Grenzanlagen und eine der wenigen und hochgradig bewachten Grenzübergänge für Güterzüge errichtete. Nach dem Mauerfall blieb das ehemalige Lager ein weitgehend vergessener Ort, bis neulich der Fund eines Massengrabs und die Einbindung des Areals in den, mit einem historischen Aufarbeitungsauftrag versehenen Naturschutz des "Grünen Band" Aufsehen erweckten. Die Universität Osnabrück ist Teil einer Arbeitsgruppe, die sich um die Gestaltung eines würdigen Gedenkorts bemüht. Das erfordert innovative Dokumentationsmethoden, wie wir sie im Rahmen der interdisziplinären Konfliktlandschaftsforschung entwickelt haben. Diese werden vor Ort in einem Dokumentationsprojekt eingesetzt, um erste Ergebnisse für eine modellhafte digitale Ausstellung zu erlangen, die akademische Forschung und Citizen Science verbindet.

 Tagesberichte der Forschungsexkursion im Juni 2023

Team

PD Dr. Frank Wolff
Andre Jepsen, M.Sc.Lea Horstmann
Björn Pust, B.Sc.Marlene Schurig, B.A.
Ella Malin VisseFrank Wobig, B.A.

in Kooperation mit

  • RWTH Aachen: Dr. Christin Bobe, Dr. Norbert Klitzsch, Lothar Ahrensmeier
  • Museum und Park Kalkriese: Marc Rappe
  • Kreisarchäologie: Dr. Stefan Flindt, Dr. Rober Knechtel
  • Gedenkstätte Mittelbau-Dora
  • Stadt Ellrich

Gefördert und unterstützt von der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT)